„Armut und Fürsorge“ – Buchvorstellung

Die Termiten – Plattform für Kritische Sozialarbeit in Tirol“ lädt herzlich zum sechsten Termin der Veranstaltungsreihe zum Thema „Bestrafen der Armen“ ein

„Armut und Fürsorge“

Einführung in die Geschichte der Sozialen Arbeit

Dr. Bernhard Rathmayr, Universität Innsbruck

Donnerstag, 14.01.2016, 18.00 – 20.00 Uhr

Die Bäckerei – Kulturbackstube, Dreiheiligenstraße 21a, 6020 Innsbruck

Der Umgang mit sozialer Not ist ein unveräußerlicher Gradmesser für die Menschlichkeit von Gesellschaften. Die Formen sozialer Hilfe – und sozialer Ignoranz –, die die europäische Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart hervorgebracht hat, sind vielfältig. Zwischen dem hartherzigen Prinzip von Leistung und Gegenleistung der Römer, der mittelalterlichen Almosenpraxis als Himmelsleiter, den Armenkästen der früheren Neuzeit, der professionellen Sozialarbeit seit dem 20. Jahrhundert und den Sicherungssystemen der Gegenwart spannt sich der weite Bogen der Fürsorge für Hilfebedürftige, die stets von Diskriminierung und Ausgrenzung bedroht waren.

Besonders an der Geschichte des Bettelns zeigt der Autor, wie wenig die derzeitigen Bettelverbote mit dem so gern beschworenen „christlichen Abendland“ zu tun haben.

Wir freuen uns auf einen spannenden Abend.

Aufgrund des begrenzten Platzangebotes bitten wir um baldige Anmeldungen bis spätestens 08.01.2016 an kontakt@dietermiten.at

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PETITION

Sozialarbeiter_innen aus ganz Europa fordern: Offene EU Grenzen für Flüchtlinge und Asylbewerber_innen

Europaweite Petition von Sozialarbeiter_innen:

Aufgrund von politischen Konflikten erleben wir auf der Erde eine fast beispiellose Bewegung von Menschen. Bis Mitte Oktober 2015 sind nach Angaben der IOM und dem UNHCR ca. 590.000 Menschen über den Seeweg nach Europa geflohen. Forschungsergebnisse der IOM weisen darauf hin, dass Europa das gefährlichste Ziel für „irreguläre“ Migrant_innen ist, allein die Flucht über das Mittelmeer kostete in diesem Jahr bislang über 3000 Menschenleben. Die EU und die einzelnen Regierungen müssen auf diesen Notstand reagieren. Auf Basis der Prinzipien und Standards die in den relevanten Menschenrechtsabkommen und Rahmenverträgen der Vereinten Nationen verankert sind, die bislang keine Beachtung fanden.

1. Es besteht die Notwendigkeit für sichere und legale Fluchtwege nach Europa.
Die Reisefreiheit zu ermöglichen wird die Folge haben die riskanten Schiffsüberfahrten zu verhindern und wird Leben retten. Legale Fluchtwege sollten beinhalten:

– Die Vergabe von humanitären Visa (mit dem Zweck bei Ankunft einen Asylantrag stellen zu können)
– Die Etablierung von Weiterwanderungsprogramme (Resettlement), die das Aufnehmen von Flüchtlingen direkt aus den Ländern der Verfolgung ermöglicht.
– Die Einführung humaner Familienzusammenführungsregelungen
– Die Finanzierung „Refugee Air Initiative“ durch die EU
– Die Einstellung oder das Verbot der EU Directive 2001/51/EC, welche verhindert, dass Flüchtlinge kommerzielle Reiseoptionen nutzen können und welche die Prüfung, ob eine Person die Flüchtlingseigenschaft besitzt den Fluggesellschaften überträgt.

2. Sichere und legale Einwanderungswege in die EU sind zudem zu schaffen durch die völlige Aufhebung der Dublin III Regelung (No. 604/2013).

3. Die Entkriminalisierung von Flüchtlingshilfe durch Privatpersonen und Initiativen inklusive des Transports ist notwendig.

4. Das Verbot von Haftlagern ist notwendig, ebenso wie die Unterstützung der vorübergehenden sicheren Nutzung von Angeboten von Freiwilligeninitiativen. Haftlager und Übergangslager sind inhuman und verschlechtern die Lebenssituation der Menschen die vor Verfolgung und politische Konflikte fliehen. Flüchtlinge werden in ihnen weiterer Vernachlässigung und Misshandlung unterworfen. Viele Initiativen möchten übergangsweise oder dauerhaft die Wohnsituation von Flüchtlingen unterstützen. Dank der sozialen Medien und des Internets im Allgemeinen können Sozialarbeiter_innen im Besonderen unterstützt werden, solche Wohnvorhaben zu realisieren.

Für die Öffnung der EU-Grenzen, jetzt!

Zur Unterschrift

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Autonomieansprüche und Handlungsspielräume von Langzeitarbeitslosen

Die Termiten – Plattform für Kritische Sozialarbeit in Tirol“ lädt herzlich zum fünften Termin der Veranstaltungsreihe zum Thema „Bestrafen der Armen“ ein

„Autonomieansprüche und Handlungsspielräume von Langzeitarbeitslosen“

Dr. Claudia Globisch, Universität Innsbruck

Donnerstag, 5. November 2015

Die Bäckerei – Kulturbackstube, 18.00 – 20.00 Uhr, Dreiheiligenstraße 21a, 6020 Innsbruck

Claudia Globisch ist Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck. Sie habilitiert derzeit zum Thema »Handlungsautonomie und Krisenroutinen«. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Armutsforschung, Soziologie der Sozialpolitik, Qualitative Methoden sowie der Rechtsradikalismus- und Antisemitismusforschung

Wir freuen uns auf einen spannenden Abend.

Aufgrund des begrenzten Platzangebotes bitten wir um baldige Anmeldungen bis spätestens 30.10.2015 an kontakt@dietermiten.at

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Der disziplinierende Staat, Do 28. Mai 2015

Die Termiten – Plattform für Kritische Sozialarbeit in Tirol“ lädt herzlich zum vieren Termin der Veranstaltungsreihe zum Thema „Bestrafen der Armen“ ein

„Der disziplinierende Staat“
Mag. Mathias Kapferer, Rechtsanwalt

Donnerstag, 28. Mai 2015
18.00 – 20.00 Uhr
Löwenhaus im Keller, Rennweg 5, 6020 Innsbruck

In der alltäglichen Praxis sind Sozialarbeiter_innen immer wieder mit den Folgen von Bettelverboten, Alkoholverboten, Campingverboten usw. konfrontiert. Die Strafen sind oft rechtswidrig, willkürlich und übertrieben hart.
An diesem Abend wird Mag. Mathias Kapferer über die Rechtslage informieren, mögliche Rechtsmittel aufzeigen. Weitere Themen, was darf die MÜG, was darf die Polizei?

Wir freuen uns auf einen spannenden Abend.
Aufgrund des begrenzten Platzangebotes bitten wir um baldige Anmeldungen bis spätestens 23.05.2015 an kontakt@dietermiten.at

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Zur Widersprüchlichkeit des Begriffs „Hilfe“ in den helfenden Berufen – SPAK TIROL – Veranstaltungshinweis

Veranstaltungshinweis:

Zur Widersprüchlichkeit des Begriffs „Hilfe“ in den helfenden Berufen

von Prof. Dr. Manfred Kappeler,  – Sozialpädagoge, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, emeritierter Professor für Sozialpädagogik an der TU Berlin

Vortrag:          Donnerstag, 12.2.2015,
Zeit:                 18.00 Uhr – 19.00 Uhr, anschließend Diskussion

Seminar:        Freitag, 13.2.2015
Zeit:                9.00 Uhr – 12.00 Uhr
die Kosten für das Seminar betragen € 50 pro TeilnehmerIn

Ort:                 ÖGB-Saal, Südtirolerplatz 14 – 16, 6010 Innsbruck

Anmeldung auf Grund der begrenzten Anzahl von Plätzen nötig!
bitte per Mail an: spaktirol@gmail.com

Die Wohnungslosenhilfe ist ein Bereich der Sozialen Arbeit, in dem von den Professionellen eine große Sensibilität im Umgang mit jenen Menschen erwartet werden muss, zu deren Alltagserfahrungen die Missachtung ihrer Würde und die Verletzung von Menschenrechten gehört.
Solche Erfahrungen müssen sie nicht selten auch in Institutionen der Sozialen Arbeit machen. Die Menschenrechte vom Kopf auf die Füsse zu stellen, muss damit beginnen, sie als politische und soziale Rechte in der Sozialen Arbeit selbst zu verwirklichen. Die Gefahr der Nichtbeachtung und Verletzung von Menschenwürde und Menschenrechten der Klienten Sozialer Arbeit wächst mit dem Grad ihres Angewiesen-Seins auf Hilfe und dem Ausmaß des Unterworfen-Seins.
Der Vortrag problematisiert die für die Profession identitätsstiftende Kategorie „Hilfe“.

Manfred Kappeler,Prof. Dr., hat die Ausbildungen zum Bäcker, Sozialarbeiter, Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche und das Studium der Erziehungswissenschaften absolviert. Nach und neben 25 Jahren Praxis der Sozialen Arbeit, 1989 bis 2005 Professor für Erziehungswissenschaft/Sozialpädagogik an der Technischen Universität Berlin. Sachbuchautor.

auf reges Interesse freut sich
der SPAK Tirol

Michael Hennermann (für den SPAK)

SPAK-Kappeler Vortrag-3

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